In unseren Gärten aber immer mehr auch in der freien Natur wachsen Pflanzen, welche nicht zur heimischen Flora gehören. Sie wurden meist aus Amerika oder Asien nach Europa eingeführt und hier als Zier- und Gartenpflanzen eingesetzt.
Einige dieser «fremden» Pflanzen haben nicht nur den Sprung über den Gartenzaun gemeistert, sondern breiten sich dank effizienter Vermehrungsstrategien in der freien Natur auch sehr stark aus.
Durch die Produktion mehrerer tausend Samen pro Pflanze oder unterirdischen Sprossen gelingt es ihnen, die einheimischen Arten zu verdrängen. Dies stellt vor allem in Naturschutzgebieten ein Problem dar. Einige der Pflanzen sind zudem ein gesundheitliches Risiko für Menschen oder Nutztiere.
Wenn alle mithelfen, können wir unsere einheimische Flora vor eingeschleppten, sich stark ausbreitenden Pflanzen schützen. Dazu müssen wir unsere Augen offen halten und gut beobachten, was in unserem Garten und in der Umgebung wächst.
Sieben goldene Regeln der Neophyten-Bekämfpung
- Bekämpfen Sie invasive Neophyten frühzeitig und warten Sie nicht erst, bis sich grössere Bestände gebildet haben.
- Entfernen Sie invasive Neophyten vorsichtig und vollständig.
- Lassen Sie Pflanzen oder Teile von Pflanzen nicht liegen.
- Kompostieren Sie die Pflanzen nicht.
- Invasive Neophyten gehören in den Hauskehricht!
- Transportieren Sie die Pflanzen so, dass weder Samen noch Trieb- oder Wurzelstücke in die Umwelt gelangen, am besten im geschlossenen Kehrichtsack.
- Kontrollieren Sie den Standort auch in den nächsten Jahren und entfernen Sie neuen Aufwuchs regelmässig.