Unerwünschte Lichtemissionen

Sensibilisierung gegen unerwünschte Lichtemissionen
Was sind unerwünschte Lichtemissionen? Unsere moderne Lebensweise hat Auswirkungen auf Natur und Umwelt. So auch die dauernede Verfügbarkeit von künstlichen Lichtquellen rund um die Uhr. Wir sind nicht mehr an den natürlichen Tag- und Nacht-Rythmus gebunden. Sondern können unsere Aktivitäten unabhängig vom Stand der Sonne gestalten. Das ist zweifelsohne praktisch, beeinflusst aber auch unser Umfeld. Nachtaktive Tiere finden unnatürliche Lebensbedingungen vor. Sie verändern ihr jagd- und paarungsverhalten. Sie vebrauchen unnötig Energie oder fallen Fressfeinden zum Opfer. Insekten werden durch künstliche Lichtquellen angelockt. Sie umschwirren sinn- und zwecklos die Lichtquelle und verenden aus Erschöpfung oder verbrennen an den Hitzequellen. Das hat direkte Auswirkungen auf das Artensterben und somit auch auf die Biodiversität. Auch Zugvögel werden durch übermässiges Licht irritiert. Mensch und Tier werden in ihrem natürlichen Tag- und Nachtrythmus gestört. Das kann sowohl Auswirkungen auf die Gesundheit wie  auch auf die individuellen Verhaltensweisen haben. Ein Zuviel an künstlicher Beleuchtung hat also immer auch negative Auswirkungen. Und diese unerwünschten Lichtemissionen nehmen weiterhin rasant zu. Das wird auf vergleichenden Satellitenbildern mit Sicht aus dem All dramatisch sichtbar. Grosse Ballungsräume auf dem Planeten Erde leuchten in der Nacht zunehmend intensiver.

Bewusster Umgang mit künstlichen Lichtquellen
Was können wir dagegen tun? Sinnvollerweise gehen wir bewusster mit künstlichen Lichtquellen um. Machen uns also Gedanken wann und wo wir künstliches Licht einsetzen wollen und wofür. Am besten soviel wie nötig und wo wenig wie möglich. Muss z.B. der Weg im Garten dauernd beleuchtet sein? Oder würde eine intelligente Steuerung mit einem Bewegungsmelder nicht auch denselben Zweck erfüllen? Ist es wirklich nötig, die Weihnachtsbeleuchtung bis weit in den Frühling hinein leuchten zu lassen? Kann die Ambiance-Aussenbeleuchtung, falls überhaupt nötig, von Dauerbeleuchtung auf wenige  Betriebsstunden reduziert werden?

Wie richtig beleuchten - 7-Punkte-Plan
Die Empfehlungen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zur Vermeidung von Lichtemissionen, umfassen einen 7-Punkte-Plan mit Grundsätzen.

1. Nur beleuchten, was beleuchtet werden muss.

2. Nur so hell beleuchten wie nötig. Bedürfnisse mit der geringstmöglichen Gesamtlichtmenge abdecken.

3. Lichtspektrum sorgfältig auf den Beleuchtungszweck und den Beleuchtungsort (Umgebung) abstimmen. Möglichst warmweisse LED (Farbtemperatur weniger als 2700 K) einsetzen.

4. Möglichst präzise und ohne unnötige Abstrahlungen in die Umgebung beleuchten.

5. Immer nur von oben nach unten beleuchten. Leuchten bei der Montage präzise ausrichten.

6. Beleuchtungen möglichst aktiv und bedarfsgerecht steuern und zeitweise ausschalten oder zumindest reduzieren.

7. In spezifischen Situationen zusätzliche Abschirmungen anbringen. Das Licht zielgerichtet einsetzen.

Strategie zur Vermeidung unerwünschter Lichtemissionen
In der Gemeinde Münsigen wird gerade eine Strategie zur Vermeidung unerwüschter Lichtemissionen entwickelt. In diesem Projekt werden die Grundlagen erarbeitet, wie und wo beleuchtet werden soll. Und auch, wo nicht beleuchtet werden muss. Es werden Grundsätze festgelegt. Diese dienen künftig als Basis bei Beleuchtungsvorhaben in der Gemeinde Münsingen. Sie werden also Auswirkungen auf die Beschaffung und Installation künftiger Strassenbeleuchtungen haben. Und ebenso Regeln festlegen wie Objekte und gemeindeeigenen Liegenschaften und Arealen beleuchtet werden. Gerne informieren wir sie bei Gelegenheit über den Stand und Verlauf dieses spannenden Projektes.


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